Der Hochaltar von Georg Schreiner konzentriert sich in seinem Bildprogramm ganz auf die Kirchenpatronin. So steht die hl. Teresa in der Mitte des Altares; sie hält ein Buch in den Händen, auf dem ein Zitat aus ihren Gedichten „Aut Pati, aut mori - entweder leiden oder sterben“ zu lesen ist. Dieser Satz bringt ihre Sehnsucht zum Ausdruck, ihrem Geliebten durch das Leiden gleich gestaltet zu werden oder ihm im Tod begegnen zu dürfen. Teresa bezeichnet oft Jesus als den Geliebten ihrer Seele. Die vier Engel an ihrer Seite halten Attribute, die dies zusätzlich verdeutlichen: Dornenkrone, Kreuz, ein mit einem Pfeil durchbohrtes Herz und der vierte einen kleinen Kirchenbau in Erinnerung an die Mühen, die sie ihre vielen Klostergründungen gekostet haben. Die rechts und links auf den zwei Pylonen in Relief angebrachten Heiligen stehen ebenfalls in geschichtlicher Beziehung zur hl. Teresa. Es sind von links begonnen: der hl. Josef, den sie gerne als Patron für ihre Gründungen nahm und dessen Verehrung sie neu belebte; der hl. Pedro de Alcántara, ein Franziskaner, der sie bei der Umsetzung ihrer Reform maßgeblich beriet und ihr Beichtvater war; Johannes vom Kreuz, ihr Mithelfer bei der Reform des Karmelitenordens; und die selige Anna vom hl. Bartholomäus, ihre ständige Begleiterin auf den Reisen und Sekretärin, in deren Armen sie auch starb. Beide Pylonen sind noch mit Engeln gekrönt, die die Wappen des Ordens links und das der Familie der hl. Teresa rechts in Händen halten.